Die Zahlen sprechen für sich: Durchschnittlich haben wir 100000 Haare auf dem Kopf. Die Haarstärke aber variiert. Während normales Haar es auf 0,05 bis 0,08 Millimeter Durchmesser bringt, ist feines Haar nur etwa halb so dick.
Jede zehnte Frau in Deutschland soll unter dünnem bis sogar sehr dünnem Haar leiden – ein ästhetisches Problem, das entweder genetisch bedingt oder aber eine Folge von hormonellen Veränderungen, Stress oder medikamentösen Nebenwirkungen ist. Die ausgedünnte Mähne sorgt nicht nur für fehlendes Volumen und Fülle, sondern hindert auch daran, die Frisuren zu tragen, die man gerne möchte.
Diese Tricks helfen bei dünnem Haar
Das richtige Pflegeprodukt kann einiges bewirken. Volumenshampoos und -conditioner schaffen es tatsächlich, die Haare zu verdicken. Und so funktioniert es: Tenside reinigen das Haar, entfetten es und bringen es auf Abstand zum nächsten. Das Aneinandergleiten der Haare wird erschwert, die Haaroberfläche leicht aufgeraut. Die Folge: mehr Volumen. Außerdem enthalten die meisten Volumenprodukte Polymere, die jedes einzelne Haar umhüllen und so künstlich verdicken.
Auch Trockenshampoo ist ein praktischer Stylinghelfer – vor allem bei feinem Haar. Es gibt der Frisur die Extraportion Volumen. Dafür die Haare erst über Kopf schwingen, ein wenig Trockenshampoo aufsprühen, wieder zurückschwingen. Dann noch ein wenig in die Ansätze geben und einmassieren.
Mehr Volumen am Haaransatz bekommt man mit der richtigen Föhntechnik: Immer gegen die natürliche Wuchsrichtung des Haares föhnen. Achtung: Die Haare immer erst ganz auskühlen lassen, bevor man sie wieder in die Ursprungslage fallen lässt.
Hausmittel gegen dünne Haare
Eier können einen Proteinmangel beheben, welcher oft Schuld an stumpfen und ausgedünnten Haaren hat. Um eine Haarmaske herzustellen können rohe Eier mit Jogurt oder Quark (auch reich an Protein) vermengt werden. Diese Maske wird in den trockenen oder feuchten Haaren verteilt und sollte möglichst lange einwirken. Auch Bier ist gut für die Haare. Es versorgt sie und die Kopfhaut mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Zudem schenkt es Kraft, Glanz und Fülle. Im Verhältnis 2:1 kann Wasser mit Bier gemischt als Rinse verwendet werden.
Rizinusöl zieht besonders gut in die Kopfhaut ein. Dort spendet es Feuchtigkeit und sorgt für optimale Gegebenheiten. So wird das Haarwachstum gefördert. Dies kann dazu führen, dass auch neue Haare wachsen, wodurch das Haar dicker wird. Außerdem schenkt Rizinusöl den Haaren Glanz und Kraft. Das Öl kann auf der Kopfhaut, den Längen und Spitzen einmassiert werden.
Haarverdichtung: Mehr Fülle für dünnes Haar
Eine Haarverdichtung eignet sich vor allem dann, wenn man genetisch bedingt extrem dünnes Haar besitzt und sich mehr Volumen sowie Fülle wünscht. Bei feinem und besonders dünnem Haar eignet sich eine Haarverdichtung mit Echthaarsträhnen. Eine Haarverdichtung ist, im Gegensatz zu Extensions, nicht dafür gedacht, das eigene Haar zu verlängern, sondern um es dichter, fülliger und voluminöser aussehen zu lassen. Die Haarsträhnen werden genau an Länge, Farbe und Struktur des vorhandenen Eigenhaars angepasst und sorgfältig am Haaransatz eingearbeitet. Sie füllen das Volumen auf und können später nicht mehr vom Naturhaar unterschieden werden.
Durchschnittlich hält eine Haarverdichtung bis zu sechs Monate. Je schneller das eigene Haar nachwächst, desto schneller müssen die Haarteile allerdings angepasst werden. Wichtig ist, dass man eine solche Prozedur nur bei einem absoluten Spezialisten durchführen lässt, um natürliche und wirklich gute sowie langfristige Ergebnisse zu erzielen. Bei starkem Haarausfall gilt: die Ursache unbedingt von einem Arzt untersuchen lassen.
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